Dienstag, 30. November 2010

Täuschung der Zuschauer: Scientologen reichen bei ZDF Beschwerde ein




Der Sprecher der Scientology Kirche Deutschland e.V., Jürg Stettler, erhebt schwere Vorwürfe gegen die Markus Lanz Show vom 4.11.2010. Die aufgezeichnete Talkshow wurde massivst umgeschnitten. Zuschauer wurden manipuliert.

Die halbstündige Sendung mit zwei Ex-Scienology Mitgliedern und dem Pressesprecher Jürg Stettler sei aufgezeichnet und in geänderter Form gesendet worden. Dem Zuschauer wurde vorgegaukelt, einer Live-Talkshow beizuwohnen.
Zahlreiche Statements von Jürg Stettler wurden heraus geschnitten. Der Sprecher der Scientology Kirche meinte, dass auf diese Weise fast 50% seiner Diskussionsbeiträge weg geschnitten wurden. Es wurde sogar eine Antwort auf eine Frage des Moderators komplett raus geschnitten und eine spätere Aussage eingefügt, die nicht in den Kontext passte. Somit wunderten sich Zuschauer, warum die Frage des Moderators unbeantwortet blieb.

Eine Aussage eines der Ex-Mitglieder, die ursprünglich am Ende des Talks gesagt worden war, wurde in die Mitte des Talks eingesetzt. Negative Eingeständnisse des Gesprächsteilnehmers und Ex-Scientologen Handl zu seiner eigenen Person wurden ebenso heraus geschnitten, um seinen Beitrag aus Sicht des Zuschauers künstlich aufzuwerten.

Der Talkshow waren bereits Monate zuvor zahlreiche Gespräche voraus gegangen. Das ursprüngliche Konzept der Talkmeister war es, allein zwei Scientologen zu ihrer Religion zu befragen und ihnen Gelegenheit zu geben, diese – durchwegs kritisch - aus ihrer Sicht darzustellen.

Vermutlich wurden den Fernsehmachern der bereits zugesagte Vorschlag zu heiß. Man setzte dem Scientology-Vertreter ein Ultimatum, alleine gegen zwei Ex-Mitglieder aufzutreten. Dem Sprecher der Scientology Kirche, Jürg Stettler, wurde schriftlich zugesichert, dass er 50% der Redezeit habe, wenn er sich der Diskussion stellt. Stettler willigte unter diesen Bedingungen ein. Zusätzlich wurde vereinbart, dass ein zweiter Vertreter der Scientology Kirche verkabelt im Publikum sitzt und am Gespräch beteiligt wird.

Aufgrund der dargestellten, manipulativen Entfernung von Aussagen von Jürg Stettler wurde sein Anteil der Redezeit auf 25% verkürzt. Mancher Zuschauer fragte sich während der Sendung verwundert, warum Stettler zu machen Punkten überhaupt nicht Stellung genommen habe. Der zweite Scientology-Vertreter kam zudem gar nicht zu Wort.

In der Beschwerde an das ZDF wird unter anderem aufgezeigt, wie zahlreiche Richtlinien das ZDF verletzt wurden. Scientology-Sprecher Stettler: „Dies ist schlicht ein Skandal. Wir verlangen eine vollständige Aufklärung der Hintergründe dieser Manipulation und dieses Betrugs am Fernsehzuschauer. Wer hat hier Einfluss genommen, um die Öffentlichkeit so grob zu täuschen und schriftlich gegebene Zusagen einfach zu missachten? Der Zuschauer hat ein Recht auf Authentizität des Sendebeitrags. Dieser Vorfall zeigt, wie die Diskussion um Scientology in Deutschland an manchen Orten schlicht manipuliert wird.“
Die Beschwerde kann auf der Internet-Seite www.scientology-fakten.de nachgelesen werden.

Es gibt in Deutschland etwa 12000 Scientologen, die 10 Kirchen in allen Landesteilen und zahlreichen Missionen angegliedert sind. In den letzten Jahren haben sich Scientologen immer mehr auf soziale Projekte konzentriert, so im Bereich der Drogenprävention, der Bekanntmachung der Menschenrechte oder der Hilfe für Opfer der Psychiatrie. Zahlreiche deutsche Gerichte haben Scientology und Scientologen unter den Schutz der Religionsfreiheit gestellt. Seit mehreren Monaten unterhalten die deutschen Scientologen auch eine neue Website scientology-fakten.de, auf der Stellung zur Kontroverse genommen wird.

Weitere Informationen:
Pressedienst der SK Bayern e.V. im Auftrag der Scientology Kirche Deutschland e.V., Beichstraße 12, 80802 München, Ansprechpartner: Jürg Stettler, TEL. 089-27817732 oder 0178-5456300, eMail: kontakt@skdev.de, www.skb-pressedienst.de

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